Gesundes, Pikantes
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Dinkelbrot mit Schafskäsecreme und Wildkräuterpesto

Letztes Jahr im April habe ich einen Wildkräuter-Kurs besucht. Das wollte ich schon ewig machen. Gemeinsam mit meiner Freundin Elicia und der Kräuterfrau Barbara habe ich die Schätze der Natur entdeckt. Die Info das die (meisten) Wildkräuter essbar sind ließ mich hellhörig werden. Spazieren gehen und sich das Abendessen von der Wiese pflücken? Genau meins! 31 verschiedene (Heil)Kräuter haben wir auf unserer 2stündigen Wanderung im vorderen Bregenzerwald entdeckt. Aus unserer Kräuter-Ausbeute (die wir nicht direkt gegessen oder uns ins Gesicht geschmiert haben :) haben wir dann auf Basis von kaltgepresstem Olivenöl und Bienenwachs eine Salbe hergestellt – Natur pur. Was ich außerdem gelernt habe: sobald die ersten Schlüsselblümchen wachsen sollte man die zarten Blüten essen und damit das Immunsystem öffnen & stärken; Huflattich hilft (als Tee gekocht) bei Husten, ist entzündungshemmend und antibakteriell; Gänseblümchen geben nicht nur eine farbenfrohe Salatbeilage sondern sind auch ein Allheilmittel (bei Frühjahrsmüdigkeit,  Stoffwechselproblemen, Verdauungsbeschwerden, Gliederschmerzen…). Nun aber, zurück zum Essen. Auch als Pesto lassen sich die wilden Kräuter wunderbar verarbeiten. Das schmeckt nicht nur gut, sondern tut auch noch gut! Und genau so sollte Essen doch sein, oder? Eine Wohltat für Körper und Geist.

Zutaten für 1 Brot
150 g lauwarmes Wasser
250 g Dinkelvollkornmehl
1 TL Honig
1-2 TL Salz
½ Würfel Hefe
15 g Olivenöl

Für das Pesto
100 g frische, junge Wildkräuter (zB. Spitzwegerich, Löwenzahn, Brennessel, Sauerampfer…)
50 g Sonnenblumenkerne
100 ml Olivenöl
1-2 Knoblauchzehen
1 EL Zitronensaft
2 EL Bergkäse (frisch gerieben)
Salz, Pfeffer

Für die Schafskäsecreme
150 g Schafskäse
150 g Naturjoghurt
Salz, Pfeffer

außerdem: Blüten vom jungen Löwenzahn und Sonnenblumenkerne

Zubereitung Dinkelbrot
Alle Zutaten für den Teig in eine große Rührschüssel geben. Mit der Küchenmaschine ca. 3 Minuten zu einem glatten Teig kneten. Aus dem Teig ein großes, längliches Brot formen. Brot auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Mit einem scharfen Messer schräg einschneiden und für ca. 30 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen. Vor dem Backen mit Wasser befeuchten. Bei 200 ° C Heißluft im vorgeheizten Backofen in ca. 20-25 Minuten fertig backen. Für das Wildkräuterpesto die Kräuter waschen, trocken tupfen und fein hacken. Sonnenblumenkerne mahlen. Knoblauch schälen und durch die Knoblauchpresse drücken. Kräuter, Kerne, Knoblauch und Öl verrühren. Mit Zitronensaft, Käse und Salz & Pfeffer abschmecken. Für die Schafskäsecreme den Schafskäse zerbröckeln, mit dem Joghurt vermischen, mit Salz und Pfeffer würzen und mit dem Stabmixer fein pürieren.

Brot in Stücke schneiden, mit Schafskäsecreme und Wildkräuterpesto toppen – mit Löwenzahnblüten und Sonnenblumenkerne servieren.

Die Einsatzmöglichkeiten der Wildkräuter sind so vielfältig: Spitzwegerich zB (der Saft der zerquetschten Blätter) hilft bei Juckreiz; Brennessel ist ein wunderbarer Eisenlieferant und kommen nun auch oft morgens in unseren Smoothie. Die (jungen) Blätter des Löwenzahns gelten als leberreinigend & können wie Spinat zubereitet werden. Auch die Blüten sind essbar und eine schöne Dekoration. Generell gilt: Wildkräuter nur von ungedüngten Wiesen & abseits der Straße pflücken!

Und los gehts! Kräuterführer einpacken, raus in die Natur und sich das kostenlose Abendessen schmecken lassen.

Dieses Rezept habe ich 2016 für das Ländle-Magazin erstellt

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