Von wo das Wort Scheiterhaufen bzw. in meinem Dialekt „Schittrhuffô“ genau kommt, kann ich euch nicht wirklich sagen. Ich vermute jedoch, es hat etwas mit der Schichtweise dieses traditionellen Gerichtes zu tun. Ein „Scheit“ ist ein Holzstück das in aufgeschichter Form eben den Scheiterhaufen ergibt, auf dem dann Hexen, verbotene Bücher oder ähnliches verbrannt wurden. Bei mir wird normalerweise nichts verbrannt. Nur schön in Förmchen geschichtet. Feinster Zopf und Apfelscheiben mit einer Marzipan-Vanille-Milch verfeinert und on top eine kleine Schneehaube – so entstand diese traditionelle Süßspeise in der deluxe-Variante. Das Rezept hab ich schon Ende Jahr für das Ländle Magazin entwickelt und fotografiert. Habt ihr es schon gesehen? Falls nicht hier nun die Variante für meine Blog-Leser.
Zutaten für 4 Personen
250 ml Milch
20 g Marzipan
Mark von einer Vanilleschote
250 g Zopf vom Vortag (oder Vorvortag :)
2 Äpfel
3 Eier
3 Eiweiß
2 EL Puderzucker
Butter für die Form
Puderzucker zum Bestäuben
Zubereitung
Milch aufkochen und Marzipan darin auflösen. Kurz abkühlen lassen und Vanillemark unterrühren. Drei ganze Eier mit der abgekühlte Milch verrühren. Zopf in Stücke schneiden. Äpfel schälen, entkernen und in Scheiben schneiden. Apfelscheiben und Zopfstücke in vier ofenfeste, gebutterte Förmchen schichten. Die Masse mit Marzipan-Vanille-Milch übergießen. Den Backofen auf 160 ° C vorheizen. Den Scheiterhaufen dann für ca. 30-35 Minuten backen. In der Zwischenzeit Eiweiß von 3 Eiern zu Schnee und dann mit 2 EL Puderzucker zu einer glänzenden Creme schlagen. Masse in eine Spritztüte füllen. Schneehaube auf den abgekühlten Scheiterhaufen geben und nochmal im Backrohr unterm Grill goldgelb backen. Zum Schluss mit Puderzucker bestäuben und geniessen!
Na, ist das was für euch? Obwohl ich ja eigentlich – fleißige Leser wissen das schon längst – Salziges dem Süßen vorziehe, aktuell würd ich für so einen Klassiker alles Andere stehen & liegen lassen. Ich vermute unser Baby wird ein ganz ein Süßes :)
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